Das erste Mal in New York – unsere Erfahrungen und die besten Tipps
- Jasmin

- 26. Okt.
- 5 Min. Lesezeit
Von der Brooklyn Bridge bis zum Central Park: unsere ehrlichen Erfahrungen und Tipps, was du bei deinem ersten New-York-Trip nicht verpassen solltest.

„Ich war noch niemals in New York…“ – diesen Song können wir ab jetzt nicht mehr mitsingen. Denn wir waren nun endlich da. Nach Jahren des Träumens haben wir uns endlich den Wunsch erfüllt, einmal die Stadt zu erleben, die niemals schläft. Mit Erwartungen, höher als die Wolkenkratzer des Big Apple, stiegen wir ins Flugzeug. Heute können wir sagen: Unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt, sie wurden weit übertroffen. Im folgenden Reisebericht erzählen wir dir all unsere Erfahrungen und Tipps, damit auch dein erster Besuch in New York, unvergesslich wird.

Anreise und Einreise in die USA
Wir flogen von Düsseldorf über Madrid nach New York. Nach der Landung am JFK Airport folgt die Passkontrolle, die manchmal etwas Geduld erfordert. Wichtig: Wer als europäischer Tourist einreist, braucht ein ESTA-Visum. Der Antrag funktioniert unkompliziert online, kostet etwa 40 US-Dollar und muss spätestens 72 Stunden vor Abflug beantragt werden.

Man gibt dort erstaunlich viele persönliche Daten an – sogar Social-Media-Konten. Aber ohne ESTA kein New York. Die Kontrolle am Flughafen dauerte rund eine Stunde. Entgegen vieler Horrorstorys lief bei uns alles freundlich und schnell. Der Officer fragte nur kurz nach dem Reisezweck (Tipp: „Vacation“, nicht „Holiday“) und wünschte uns viel Spaß in der Stadt, die niemals schläft.

In die Stadt fuhren wir mit dem Jamaica Train, der direkt am Flughafen abfährt. Ein Ticket kostet etwa 8,50 US-Dollar und die Fahrt dauert rund 90 Minuten. Wer es bequemer mag, kann ein Taxi nehmen. Der Preis liegt zwischen 70 und 80 Dollar, also lieber vorher fest vereinbaren.
Als wir aus der Bahnstation traten, standen wir mitten im leuchtenden Manhattan. Überall ragten Lichter, Stimmen, Wolkenkratzer in die Nacht. Wir waren sofort gefangen vom Rhythmus dieser Stadt.

Unser Hotel SpringHill Suites lag im Stadtteil Chelsea, zentral und trotzdem ruhig. Besonders begeistert hat uns der Blick aus dem 45. Stock – jeden Morgen ein neues Wow-Gefühl, sobald wir die Vorhänge öffneten.
Tag 1 – Central Park, Times Square und Pizza
Den ersten Tag begannen wir mit einem Spaziergang Richtung Times Square. Ehrlich gesagt: tagsüber weniger spektakulär, nachts beeindruckender, aber nicht unbedingt unser Highlight. Also weiter – mit einem überteuerten, aber köstlichen 7-Dollar-Kaffee in der Hand – zum Central Park.

Der Central Park ist das grüne Herz von Manhattan und für uns einer der schönsten Orte der Stadt. Zwischen Joggern, Straßenmusikern und Eichhörnchen vergisst man schnell, dass man sich in einer der lautesten Metropolen der Welt befindet. Wir lagen in der warmen Oktobersonne, hörten Musikern zu und beobachteten das bunte Treiben.

Am Nachmittag gönnten wir uns ein Stück Pizza bei einem kleinen Laden um die Ecke und fuhren zum Sonnenuntergang zur Brooklyn Bridge. Der Blick von dort auf die Skyline ist atemberaubend und perfekt, um den ersten Tag in New York ausklingen zu lassen.
Tag 2 – Aussicht, Frühstück und Großstadtgefühl
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um den Central Park im Morgenlicht zu erleben. Danach ging es zum Rockefeller Center. Die Tickets (ab etwa 45 US-Dollar) hatten wir vorab online gekauft. Wir wählten die erste Tour um 9 Uhr, um die Aussicht ohne Menschenmassen zu genießen. Von oben sieht man das Empire State Building in seiner ganzen Pracht – ein unvergesslicher Moment.

Anschließend suchten wir ein Frühstückslokal und landeten in einem Café, vor dem sich bereits eine Schlange gebildet hatte. Immer ein gutes Zeichen. Drei Kaffees und zwei Salate später waren wir 60 Dollar los, aber es hat sich gelohnt.

Den Rest des Tages ließen wir uns treiben. Wir spazierten ohne Plan durch die Straßen, entdeckten zufällig kleine Läden, Bars und Parks. New York zeigt an jeder Ecke ein anderes Gesicht. Es ist eine Stadt, in der man ständig das Gefühl hat, gleich könnte Spider-Man an der Fassade entlangschwingen oder Carrie Bradshaw mit einem Cosmopolitan um die Ecke kommen.

Am Abend landeten wir in einer kleinen Jazz-Bar. Wir bestellten einen „Manhattan in Manhattan“. Der Drink war scheußlich, aber das Erlebnis unbezahlbar.
Tag 3 – Brooklyn Bridge, Museum und Hochzeitstag
Der dritte Tag begann mit leichtem Regen, was New York eine ganz eigene Stimmung verleiht. Wir machten uns früh auf zur Brooklyn Bridge, um sie ohne Menschenmengen zu erleben.


In New York bewegt man sich am besten mit der Subway. Sie ist günstig, zuverlässig und bringt dich fast überall hin. Ein Einzelfahrschein kostet etwa 3,25 US-Dollar, praktischer ist aber die MetroCard oder die OMNY-Bezahlmethode, bei der du einfach deine Kreditkarte oder dein Handy kontaktlos am Drehkreuz hältst. Wer mehrere Tage in der Stadt ist, spart mit der 7-Day Unlimited MetroCard (ca. 34 US-Dollar) schnell Geld, da man beliebig oft fahren kann.

Am Anfang wirkt das U-Bahn-System unübersichtlich, aber man gewöhnt sich schnell daran. Wichtig ist, auf die Richtung zu achten: Uptown bedeutet nach Norden (Richtung Central Park), Downtown nach Süden (Richtung Financial District und Brooklyn). Die Google- oder Apple-Maps-Navigation funktioniert erstaunlich gut und zeigt sogar an, aus welchem Ausgang du kommen solltest. Ein kleiner Tipp: Wenn du einmal falsch fährst, keine Panik. Es passiert wirklich jedem – und meist kostet es dich nur ein paar Minuten.

Mit der U-Bahn gelangten wir also bequem zur Brooklyn Bridge Station, von wo aus es nur ein kurzer Fußweg bis zur Brücke war. Der Regen hatte aufgehört, und die Stadt lag ruhig vor uns. Wir konnten die Brücke fast für uns allein genießen.



Von dort liefen wir weiter nach Brooklyn, zum bekannten Fotospot mit Blick auf die Manhattan Bridge, und spazierten entlang der Uferpromenade.
Zurück in Manhattan besuchten wir den Financial District und das 9/11 Memorial. Das Museum war leider ausgebucht, also entschieden wir uns spontan für das American Museum of Natural History. Wir kamen nur zwei Stunden vor Schließung – viel zu wenig Zeit, um alles zu sehen. Trotzdem war es beeindruckend, besonders die Dinosaurierhalle und der riesige Blauwal im Naturkundesaal. Unser Tipp: Plane mindestens vier Stunden ein.

Am Abend feierten wir unseren Hochzeitstag in einem schönen Restaurant. Es war teuer, aber jeden Cent wert. Danach fanden wir zufällig eine kleine Bar mit Live-Musik, in der die Kellner selbst sangen. Wir blieben bis spät in die Nacht.

Tag 4 – Freiheitsstatue und Nebel über der Stadt
Der vierte Tag begann ruhig. Über Manhattan hing dichter Nebel, der die Spitzen der Wolkenkratzer verschluckte. Wir fuhren zum Battery Park, um zur Freiheitsstatue zu gelangen.

Viele Touren sind teuer, aber es geht auch kostenlos: Mit der Staten Island Ferry. Sie fährt alle 30 Minuten, kostet nichts und kommt der Statue sehr nah. Am besten stellst du dich auf der rechten Seite hin (Hinfahrt) und auf der linken Seite (Rückfahrt), um die beste Sicht zu haben. Hin und zurück dauert etwa anderthalb Stunden.

Tag 5 – Abschied auf der High Line

Am letzten Tag blieb uns nur noch wenig Zeit. Wir spazierten über die High Line, eine ehemalige Bahntrasse, die heute ein wunderschöner Fußweg über den Straßen Manhattans ist. Der Blick in die Häuserschluchten ist einmalig. In Kombination mit einem Abstecher zum Vessel ist es ein perfekter Abschluss.

Dann hieß es Abschied nehmen – mit dem festen Entschluss, eines Tages zurückzukehren.
























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